Dienstag, 30. September 2008

Vorzeitiges Ende?

Leute,
ich kann nicht mehr! Es geht einfach nicht.
Als ich heute zur Arbeit gekommen bin, hab ich erstmal bittere Tränen geweint…
Immer diese Zwiebeln!
Heute gibt’s Empanadas! Wir brauchen (für ca. 1100 Stück):

- Einen Sack Zwiebeln (25 kg oder so)
- Drei Tüten tiefgefrorenes Rinderhack
- 75 Eier
- Ein Paar Flaschen Öl
- 6 Hände voll Oregano
- 3 Hände voll Kümmel (gemahlen)
- 3 Hände voll Paprikagewürz
- 110 Packungen mit je 10 fertigen Empanadafladen

Die Zwiebeln schälen, kleinhäckseln und zusammen mit dem Öl in die drei Kochtöpfe verteilen. Dann je eine Tüte Rinderhack in die Töpfe geben. Gut durchbraten und gar werden lassen. Danach mit Orégano, Kümmel und Paprika abschmecken und noch ein bisschen köcheln lassen.
Die 75 Eier in einen Topf geben in den 75 Eier passen und hartkochen. Die Fleischmischung solange auf Backblechen auskühlen lassen.
Die gekochten Eier schälen und klein hacken und unter die kalte Fleischmasse rühren. Damit dann die Empanadateigfladen füllen und kunstvoll schließen und ab damit in den großen Pizzeriaofen. Schön braun werden lassen, voilá, fertig!
Nach dem ich dann selber fünf Empanadas gegessen habe, bin ich auch schon los zum Club de Niños. Da heute Montag ist, ging es wieder an das Theaterstück (eine Adaption von Alice im Wunderland), dass eine Theaterlehrerin immer montags und dienstags mit den Kindern vorbereitet. Ich weiß nicht ob es am Wochenende liegt, aber heute haben die Kinder sich absolut nicht konzentrieren können und das hat die 3 Stunden dann auch für mich ewig erscheinen lassen. Unten scheint es währenddessen nicht viel besser gewesen zu sein (obwohl nur 4 Kinder nicht bei dem Stück mitspielen), weil sich Zwei prügeln wollten und meine zwei Kolleginnen mit den vieren alle Hände voll zu tun hatten. Hoffen wir, dass das diese Woche nicht so bleibt…
Ansonsten gibt’s nicht viel zu berichten. Am Wochenende haben wir noch mehr Mitglieder des Orchesters kennen gelernt, da das Musikprojekt, bei dem die beiden anderen Freiwilligen mitarbeiten und Veras Geigenkünste uns scheinbar unzählige Kontakte eröffnen. So waren wir Freitagabend was trinken und Samstag sind wir dann umsonst in eine Tangovorstellung gekommen, bei dem einer, neben dem wir am Vorabend gesessen haben, mitgespielt hat.
Dort haben wir dann auch noch eine deutsche Studentin, die die endende vorlesungsfreie Zeit („Semesterferien“), für einen Urlaub in Argentinien genutzt hat, kennen gelernt, sowie eine Halb-Schweizerin-Halb-Argentinierin (Endlich eine Person, mit der sich Tina vernünftig unterhalten konnte).
Eingewöhnt habe ich mich in meiner Wohnung auch schon langsam. Räucherstäbchen sind gekauft, allerdings riecht es ekelhaft süß, wenn man in die Wohnung kommt, weil sich der Geruch von Nag Champa mit dem Gasgeruch vermischt, der sich breit macht, wenn ich mal wieder vergessen habe, den Haupthahn von meinem Ofen zuzudrehen.
Zugegeben, die Umstellung war teilweise schon schwer, wie zum Beispiel von der neuen, riesigen Luxusdusche mit elektronischem Thermostat zur Dusche, die zu bestimmten Uhrzeiten warmes Wasser führt und einen Duschvorhang hat, der eher den Namen Duschumhang verdient hätte…
Bus (Collectivo) fahren macht auch irgendwie viel mehr Spaß als in Deutschland. Kann zum einen daran liegen, dass es jedes Mal aufs Neue ein Abenteuer ist, vielleicht aber auch daran, dass eine Fahrt (soweit der Bus einen trägt) umgerechnet ca. 0,30€ kostet. Und das ist teuer, in Buenos Aires sind’s nur ca. 0,20€.
Allerdings bin ich noch auf der Suche nach einem Fahrrad, die Mädels haben sich schon zusammen eins zugelegt. Was würde ich nur für mein altes Hollandrad geben, hier gibt’s nur so komische Beachcruiser ohne Gänge und Bremsen (nur Rücktritt).
Gute Nacht soweit, ich hoffe, das nächste Mal gibt’s wieder ein paar Bilder.
Ciao,
SEBA

Donnerstag, 18. September 2008

Mar del Plata, die zweite


Hallo Leute,
Da bin ich mal wieder.
Nach nunmehr anderthalb Wochen in Mar del Plata gibt’s auch einiges zu berichten.
Zuerst einmal: Ich bin diesen blöden Husten los. Meine Nase läuft zwar immer noch, aber ich schätze, da kann man um die Jahreszeit nicht viel machen.
Tja ansonsten arbeite ich mich immer noch langsam ins Projekt ein und bekomme nach und nach mehr Aufgaben. So muss ich montags Gebäck vom Bäcker holen und helfe an zwei noch ungeklärten Tagen bei der Vergabe von Kleiderspenden. Im Comedor (so heißt hier die „Armenküche“) habe ich bis jetzt noch nicht gearbeitet, das kommt wohl erst nach dem morgigen Gespräch mit dem Pastor Gerardo.
Ansonsten geht’s ganz gut im Club de Niños – die Kinder mögen mich, die Mitarbeiter auch und bisher hab ich mich auch bei allen Aktivitäten ganz gut beweisen können, nur hilfreich komm ich mir noch nicht so wirklich vor.
Als nächstes möchte ich meine kleine, bescheidene Wohnung vorstellen, nachdem ja schon mal ein Blick aus dem Fenster drin war. Ich wohne im achten Stock eines Hochhauses, direkt am Strand und nicht viel weiter weg vom Zentrum. Das Hochhaus ist eines von vielen und hat viele kleine Wohnungen, die ursprünglich Ferienwohnungen sind. Deswegen sind auch die meisten der Parteien gar nicht belegt. Und auch deswegen gibt es in meiner Wohnung keine Heizung, denn wer wohnt hier schon im Winter? Abgesehen davon und davon, dass nicht immer heißes Wasser da ist (ich habe leider keinen eigenen Boiler, sondern eine zentrale Wasserheizung) ist meine Wohnung aber toll. Ich hab ne eigene kleine Küche, ein eigenes Bad und ein Bett – was will man mehr? 
Da ich momentan noch nur im Club de Niños arbeite, zu welchem ich erst um 13 Uhr los muss, habe ich mich gestern mal dazu bewogen etwas früher aufzustehn (das war gar nicht so einfach), um mit Tina, die diese Woche auch erst später los muss, ein wenig die Stadt zu erkunden. Eigentlich wollten wir ja zum Hafen, doch der war viel zu vernebelt, als das man hätte was sehen können. Trotzdem hatten wir Glück, denn auf dem Weg dorthin sind wir auf einen Turm gestoßen, den ich von den Bildern meines Vorgängers kannte. Wie sich herausgestellt hat, ist dies der Wasserturm von Mar del Plata, den man auch noch kostenlos besichtigen kann, inklusive Aussichtsplattform. Und wie der Zufall es so wollte auch noch grade um die Uhrzeit, als wir da waren. Also nichts wie hoch und die Stadt bewundern.
Zugegeben, die Sicht hätte besser sein können, aber immerhin habt ihr jetzt eine Ahnung davon, was für eine riesige Stadt (mittlerweile 800.000 Einwohner!) dieser Ferienort hier ist.
Nun gut. Morgen ist wie gesagt ein Gespräch mit Gerardo und was sich daraus ergeben hat, werde ich hoffentlich demnächst schreiben können.
Macht’s gut!
SEBA

Freitag, 12. September 2008

Mar del Plata 1

Hey Leute,
Nachdem ich nun endlich ein Internetcafe gefunden habe, in dem mein USB-Stick funktioniert, endlich ein Blogeintrag von mir!
Das einzige was ich euch eigentlich zeigen wollte, ist der Blick aus meinem Fenster, denn der sagt schon alles.
Also dann,
Bis auf weiteres,
SEBA

P.S.: Die Aufloesung des Raetsels, die laengst ueberfaellig ist, ist: Es war ein Seifenspender. Da nur meine Mutter teilgenommen hat, faellt es sehr schwer den Gewinner zu ermitteln...

Freitag, 5. September 2008

Quattro Linguaggi

Hey Leude,

Dieser Post wird wohl ein Bindeglied zwischen der jetzt endenden Ära und einer Neuen sein:

Jetzt endet das schöne Leben in der Hauptstadt in der Deutschen Oase, wo man sich fast nur deutsch verständigt hat und vor allem: Wo W-LAN und Internet in so gut wie jedem Raum fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

Heute Abend steigt die Abschlussfete, an der ich wohl als einziger nicht teilnehme, weil ich jetzt schon den dritten Abend und zwei Tage dazwischen krank im Bett liege. Das erklärt übrigens das Fehlen neuer Bilder.

Eigentlich geht’s mir auch schon besser, nur muss ich ja morgen noch in einem reisefähigen Zustand sein, also lieber kein Risiko.

Morgen um 17.15 Uhr argentinischer Zeit geht der Bus nach Mar del Plata und ich bin schon mächtig gespannt auf die Wohnung.

Wenn ich mich länger nicht mehr melden sollte, wisst ihr warum: Neue Stadt, Neues Projekt (in dem ich ab Montag eingesetzt bin), neue Wohnung und wahrscheinlich kein Internet außer im I-Café.

Gut Nächtle,

SEBA

Cześć Ludzie!

Ten posting to chyba będzie łączenie dwóch er w moim żyćiu w argentinie. Właśnie się kończy mieśiąc w stolicy Buenos Aires, między tylu niemcami, że prawie tylko po niemiecku rożmawiałem i z Internetem w prawie każdym pomieszczeniu, co tesz doprowadziło do tego, że do tej pory tyle pisałem.

Jutro więc się żaczyna nowa era, bo rószamy w miesca naszych projektów, w moim wypadku do Mar del Plata, co będzie trwało około pięciu godzin.

Więc jeżeli nie będe pisał dalej tak często, wiecie dlaczego: nowe miasto, nowe miejsce pracy, nowe mieszkanie (co mnię jusz bardzo ciekawi) y bardzo małe prawdopodobięstwo szybkiego dostępu do internetu.

Czymajcie się,

SEBA

Hey Folks,

This Post may be something like a connection between the time I was here in Buenos Aires and the following time in my final destination in Argentina, Mar del Plata. Here we were about 40 German Volunteers, so my Spanish didn’t get much better. What also may end here is the easy connection to the internet, because in here we have Internet in nearly every room and wireless-LAN in the bigger ones.

Tomorrow at 5.15 PM I’m going to Mar del Plata by bus, which may take about five hours.

There are several facts that wait for me: a new city, a new project (in which im going to work on monday), a new apartment (on which I’m really curios) and the little fact, that access to the internet may be a little bit more difficult, than here.

Well, if I’m not going to continue to write so often, you know why.

Have a nice day,

SEBA

¡Hola chicos!

Ese posting va a ser una coneccion dentro del tiempo pasado en Buenos Aires y mi futuro en Mar del Plata. Aca eramos mas o menos cuarenta voluntarios y voluntarias alemanes/as y todavia hablamos en alemán. Que tambien no es tipico para Argentina, es que tenemos internet en casi todo el edificio. Eso es, porque yo podría actualizar este blog tan regular.

En Mar del Plata, adonde me voy mañana probablemente no va a estar tan fácil.

Sí, en los otros lengua yo escribio mas, pero me estoy en Argentina solo un mes. Espero que en un medio año me aprendiere un poco mas.

Un Beso,

SEBA

Dienstag, 2. September 2008

Erstes Asado, ESMA und Einführungsseminar


So,
Nachdem jetzt so ziemlich alle schon verzweifelt sind und nicht mehr auf diese Seite gucken, kann ich mal wieder was schreiben.
Ehrlich gesagt tut es gut, sich ein wenig mehr auf die Welt hier einzulassen und nicht ständig vor dem Computer zu hängen und jeden zweiten Tag zu bloggen, ganz zu schweigen vom täglichen Skypen (Nein, diesem Satz fehlen nicht die Verben, das ist nur modern).
Bilder habe ich auch nicht allzu viele geschossen, denn auch das ist ein Makel. Entweder man nimmt selber wahr, oder durch die Linse. Und das hat mich ja schonmal in eine dumme Situation gebracht, also warum so viel Aufwand?
Heute hat das Einführungsseminar begonnen, welches dem Seminar in Deutschland sehr ähnelt, nur eben auf eine Woche getrimmt (Ist es Zufall, das ein und die Selbe Person die beiden Seminare leitet?). Heute haben wir erst einmal Organisatorisches geklärt, danach dann noch Krisensituationen besprochen und zwar genau die selben wie schon zuvor.
Nunja, außer uns hat wohl keine Entsendeorganisation so etwas erarbeitet, also müssen wir halt in den sauren Apfel beißen.
Noch bevor das Seminar heute anfing, hat am Freitag noch der dreiwöchige Sprachkurs geendet und zwar, wie könnte es anders sein, mit einem großen Asado (Argentinisches Grillen).
Samstag waren wir dann im ESMA (Escuela de Mécanica de la Armada), einer Schule des Militärs zur Zeit der letzten Junta. Dort sind damals vor den Augen der ausgebildeten Militärs tausende "Desaparecidos" (Verschwundene) hingebracht und gefoltert worden. Heute ist der Gebäudekomplex ein Museumsgelände, auf dem Führungen angeboten werden.Die ganze Junta in ihren Zusammenhängen zu erklären ist mir allerdings unmöglich. Bei Interesse könnt ihr euch gerne im Internet informieren und ansonsten noch bei mir nachfragen.
Für die nächste Zeit muss ich wohl ankündigen, dass ich wohl auch zukünftig nicht mehr ganz so oft, wie in den ersten Tagen, diesen Blog aktualisieren werde (Ihr braucht also nicht so oft nachzuschauen, ich krieg kein Geld für den Zähler oder sowas). Das geschieht aus mehreren Gründen: Wie schon oben genannt ist es ein ganz schöner Aufwand ein Leben zu leben und das dann auch noch mehr oder weniger in Echtzeit festzuhalten. Zum anderen möchte ich lieber die Qualität dieser Seite wahren und versuche euch trotzdem noch so gut es geht mit Lebenszeichen zu versorgen, was übrigens in nächster Zeit schwierig werden könnte.
Ab Freitag bin ich endlich in Mar del Plata, allerdings nur in einer vorübergehenden Einzelwohnung, was einen eigenen Internetanschluss sehr unwahrscheinlich macht. Da wird Skypen und ICQ eher schwierig. Emails und ab und zu ein Blogeintag müssen auch reichen.
So, machts gut, morgen muss ich schon wieder früh aufstehn, da wir "bekocht" werden, was allerdings nicht so ganz an die Qualität des eigenen Essens rankommt.
Zu guter letzt möchte ich noch ein Rätsel aufgeben: Was ist das?
Wenn ihr es wisst, schreibt mir eine Email mit dem Betreff "Rätsel". Einsendeschluss ist Donnerstag, der 4.9.2008. Unter allen Teilnehmern wird ein Skypegespräch mit mir verlost*.
Viel Spaß,
SEBA


* Voraussetzung ist ein Skypezugang incl. Mikrofon.